​Die Mission der Forschung am Institut für Forensische Psychiatrie und Sexualforschung ist es, das Verständnis um die menschliche Sexualität und die Versorgung von Menschen, die unter sexuellen und psychischen Problemen leiden, zu verbessern. Insbesondere interessieren wir uns hierbei für Gruppen, die in unserer Gesellschaft systematisch marginalisiert und stigmatisiert werden. Dazu zählen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten oder Opfer sexueller Gewalt, aber auch Menschen die Straftaten begangen haben und in Haft oder dem Maßregelvollzug untergebracht sind.

Wir setzen auf einen interdisziplinären Forschungsansatz und nutzen innovative Methoden aus den Neurowissenschaften, der Sozialpsychologie, der Medizin und der Verhaltensbiologie. Wir versuchen unsere Methoden dort einzusetzen, wo sie relevant sind und verfügen über mobile Laborstrukturen, um z.B. im Justizvollzug Verhaltenstestungen durchzuführen. Auch involvieren wir unsere Studienteilnehmenden im Sinne eines partizipativen Ansatzes in die Forschungsfragen, um für die Betroffenen relevante Inhalte miteinzubeziehen.

Wir freuen uns stets über (Initiativ-)bewerbungen von begeisterten Kolleg:innen mit frischen Ideen, spannenden Fragestellungen und einer Leidenschaft für Forschung.

Verhaltensforschung mithilfe der Simulation realistischer Situationen

Wir simulieren realweltliche Szenarien zum verbesserten Verständnis und zur Vorhersage menschlichen Verhaltens unter anderem in einem DFG-geförderten Projekt. Dabei nutzen wir verschiedene Methoden von Fallvignetten bis Virtual Reality.

Beispielhafter Artikel in BMC Biology

Human Behavior Laboratory

Die Verschränkung neuer Technologien und Sexualitäten

Sowohl im Labor als auch mithilfe von Umfragen untersuchen wir den Einfluss neuer Technologien wie den Einsatz von Robotern, Internet oder Virtual Reality auf die menschliche Sexualität

Aktuelle Studie im Journal of Sex Research

Technologien und Sexualitäten

Die Situation psychisch erkrankter Menschen in Unterbringung und Haft

Wir untersuchen wie sich verschiedene Umweltbedingungen auf die psychische Gesundheit, das Verhalten und die Gehirnfunktion und -struktur inhaftierter Menschen auswirken. Diese Forschung knüpft unter anderem an die Evaluation der Behandlung von Tätern mit Suchtproblemen in der "Entziehungsanstalt" (§ 64 StGB) des Instituts an.

Aktueller Artikel zur Essener Evaluationsstudie

Folgen von Unterbringung und Haft

Sexualmedizin und Sex Lab

In unserem Sex Lab und im Rahmen klinischer Studien adressieren wir verschiedene klinisch-relevante Fragestellungen, wie beispielsweise die Sexualität bei Menschen mit Borderline-Störung, die Effekte der gegengeschlechtlichen Hormontherapie bei Trans-Menschen, die Rolle der Endocannabinoide bei Belohnungsverhalten wie der Masturbation sowie die neue Diagnose Compulsive Sexual Behavior Disorder (CSBD) im ICD-11.

Aktueller Artikel in Psychoneuroendocrinology

Sexlab